Leuchtend gelbe Lichtellipsen in einem Orgelkonzert, Singen in Grüntönen – so intensiv erlebt die Musikpädagogin Aspekte ihrer synästhetischen Farbwahrnehmung. Sie ist in ihrer Familie die Einzige, bei der das Sehen von Farben besonders expressiv von anderen Sinnesreizen ausgelöst wird. Schon als Kind war für Ina Herkenhoff jeder Buchstaben mit einer bestimmten Farbe fest verbunden, etwa das „I“ mit dem Gelb. Ihrem Sohn hat sie einen „goldenen“ Namen gegeben.
Ich würde gerne mal was in lila singen, aber das geht nicht. Am liebsten ist mir das Grün, einfach weil ich Grün sehr gerne mag und es mir auch gut steht.
Ina = gelb – grün – rot. Bei einer graphemischen Synästhesie sind unter anderem die Buchstaben des Alphabets fest mit spezifischen Farbeindrücken verknüpft. Diese Form der synästhetischen Wahrnehmung zeigt sich früh, etwa wenn ein synästhetisch veranlagtes Kind beim Lernen des Alphabets oder beim Schreiben des eigenen Namens automatisch zu den Stiftfarben greift, die dieser Buchstabe auslöst. Hier kannst du das farbige Alphabet von Ina Herkenhoff nachlesen.